Anhörung zu Medikamententests – Leid von Heimkindern wird aufgearbeitet
Trautes Heim, Glück allein. Nichts könnte weiter entfernt sein als die Realität zahlreicher Heimkinder aus den 1950er und 1960er Jahren. Statt diesen Kindern eine Zukunftsperspektive und ein sicheres Heim zu bieten, nutzen diverse Kinderheime ihre Schützlinge für Medikamententests aus.
Heute belegen verschiedene Studien, dass sowohl Pharmaunternehmen als auch Ärzte diesen Heimkindern immenses Leid angetan haben. Die eigentlichen Schuldigen lassen sich allerdings kaum identifizieren, sodass sich weiter die Frage stellt, wer diese Art von Medikamententest in Deutschlands Kinderheimen zu verantworten hat.
Unterdessen wird davon ausgegangen, dass Fahrlässigkeit, sowie mangelnde Aufsichts- und Kontrollmaßnahmen die Tests überhaupt erst ermöglicht haben. Und gerade hier steht die Justiz vor einer Herausforderung. Denn genaue Informationen und detaillierte Dokumentationen zu den Fällen gibt es nicht. Dennoch wird weiter recherchiert, um das Leid zahlreicher unschuldiger und unwissender Heimkinder nach Jahrzehnten endlich aufzuarbeiten.